ich arbeite mit silikon, wachs, gips und seit meinem ersten bronzegussseminar 1995 bei manfred lauschke besonders ausdauernd mit bronze.
ebenso beharrlich wie die jahrtausende alte kupferlegierung verfolge ich das jahrtausende alte motiv mensch. in der körperhaltung eines menschen drückt sich auch seine geisteshaltung aus – das interessiert mich.

wie

es gibt arbeiten, die nicht größer sind als 3cm.
dieses „intime“ format hat den vorteil, dass es dem kunstwerk den betrachter näherbringt.
kleinplastiken

formal verlasse ich die naturalistische darstellung des menschen.
ich beginne mit bronze und lavastein zu experimentieren. das schmelzintervall von zinnbronze und basaltlava bewegt sich um 800 °C herum. es bedarf viel energie, um dem material in meiner werkstatt eine neue form zu geben.

zunächst gleicht jeder versuch, diese beiden materialien zusammen zu bringen, einem aggressiven akt: der stein wird von der flüssigen bronze gesprengt. ich greife in die versuchsanordnung ein und erreiche die gegenseitige verträglichkeit. einerseits kommt es zu einem substantiellen zusammenspiel der materialen.
(zer-)störung und formgebung liegen dabei nahe beieinander. andererseits existiert im gegenseitigen umhüllen und durchdringen eine bandbreite rein „mechanischer“ verbindungen. wie lange eine solche verbindung hält, hängt davon ab, welcher belastung sie ausgesetzt wird. sind dauerhaftigkeit oder nachhaltigkeit anerkannte qualitätsparameter für beziehungen?

seit 2006
trotz formaler abstraktion bin ich dem thema mensch sehr nahe. beziehungen erforschen